1938  März

Quelle: Privatarchiv  Cerwenka    TIMELINE Home
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Abschiedsrede von Bundeskanzler
Dr. Schuschnigg am 11. März

Schuschnigg tritt zurück, Arthur Seyß-Inquart wird zum Bundeskanzler ernannt.
Um 19.50 Uhr hält der österreichische Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg im Rundfunk seine Abschiedsrede.
Kurz nach 20 Uhr treffen beim deutschen Außenministerium die Noten Frankreichs und Großbritanniens ein. Beide Noten sprechen von schweren diplomatischen Rückwirkungen.
Um 20.45 Uhr fertigt Adolf Hitler die Weisung Nr. 2: "Der Vormarsch der Deutschen Wehrmacht nach Österreich wird am 12.3. bei Tagesanbruch nach Weisung Nr. 1 angetreten."

Radiomeldung um 23.14 Uhr: "Der Bundespräsident hat unter dem Druck der innenpolitischen Verhältnisse Dr. Seyß-Inquart zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung mit der Führung der Regierungsgeschäfte betraut."
Bundespräsident Wilhelm Miklas weigert sich vorerst das Ernennungsdekret zu unterschreiben. Göring führt deshalb zahlreiche Telefonate mit Wien. Am 13.3.1938 tritt Miklas als Bundespräsident zurück, um das Anschlussgesetz nicht unterzeichnen zu müssen. Seine Amtsführung ist umstritten, da er 1933 die Ausschaltung des Nationalrats nicht verhindert hat.



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Die neue Regierung im Amt

Zeitungsausschnitt oben: "Das kleine Volksblatt", Titelseite vom 12. März 1938. "Die neue Regierung im Amt."

Dr. Schuschnigg Das Ende der Regierung Schuschnigg. Seyß-Inquart bittet...

Foto oben links: Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg; aus der„Österreichischen Soldatenfront“, Dez. 1935
Zeitungsausschnitt Mitte: Die Abschiedsrede des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg an das österreichische Volk am 11. März 1938. "Salzburger Nachrichten" vom 12. März 1938, Kleindl.
Oben rechts: "Seyß-Inquart bittet..."; Kleindl "Österreich, Daten und Kultur". Laut Nürnberger Prozeßberichten gab Göring den telefonischen Befehl zur Absendung dieses Telegramms, das angeblich wirklich abgesendet wurde.

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