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Therese Kobencic:
"Anflug nach 14 Nord Dora Berta 5 7Anton"

Therese Kobencic – eine Kurzbiografie
Kindheit und erster Beruf
"Die Frauen sind ja alle Jahre schwanger gewesen."
Mit den Kommunisten wird es besser?
Böse auf Hitler
1000-Mark-Sperre
Kommunisten und Nazis
Die Hahnenschwänzler. Februarrevolte 1934.
Schwarze gegen Nazis
Da war der Himmel blutrot.
Der strahlende Führer
Es zählt nur mehr die Leistung
Ein Hirtenbrief unterschrieben mit "Heil Hitler"
Linz muss zur Weltstadt werden
Verlorene Jugend
Eintopf-Sonntage
Menschen mit dem gelben Stern
Hitler wurde größenwahnsinnig
Das Winter-Bandl (1941/42)
Hitler / Napoleon, eine Sorte...
Die sechste Armee marschiert in den Tod
Eingerückt bei der Luftwaffe
Bombenangriffe und Spiegelschrift
Was spielte sich denn in Mauthausen ab?
"Ihr Dresdner Zwerge kommt zuletzt in eine Särge."
Fliegerangriff und warme Dauerwellen
Busse nach Hartheim
"Begreift denn Hitler nicht, dass der Krieg schon lange verloren ist?"
Mein Mann erlebt das Kriegsende in Frankreich
Generaloberst Rendulic ruft das Standgericht aus
Ein gespenstischer Zug
Urlaub von der deutschen Wehrmacht
Alles flüchtet gegen Westen
Hitler ist tot
Ein Nazi von den Amis hofiert
Russen und Amerikaner in Österreich
Wien lebt wie eine belagerte Festung


Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler

Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938

Zeitzeugenberichte

Publikationen
zur Zeitgeschichte


Heimatvertriebene


www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl



Mit den Kommunisten wird es besser?Kindheit und erster Beruf"Sind ja alle Jahre schwanger gewesen, die Frauen ..."



Stellen Sie sich einmal vor, die eine Großmutter von mir hat 14 Kinder gehabt. Davon haben acht überlebt. Sechs sind gestorben, an Diphtherie, Scharlach, Fraisen, was halt da die Kinderkrankheiten waren. Es hat ja nicht einmal einen Schnuller gegeben. Sie haben ein Leinenfetzerl genommen, da haben sie eine Brotrinde hineingetan, daran hat das Kind zutzeln können. Da sind ja die Kinder schon gestorben, weil es die Nährmittel ja überhaupt nicht gegeben hat, die wir heute haben. Da ist halt Mehl und Grieß angerührt worden, und dann ist die Milch zu stark gewesen, und dann haben die Kinder die Fraisen gekriegt, und dann sind sie gestorben. Und sie haben gesagt: "Najo, da Mocher lebt eh nu, net, next’s Joahr hab’n ma eh wieder oans, net?" ("Naja, der Macher lebt eh noch, und nächstes Jahr haben wir dann wieder eines.") Sind ja alle Jahre schwanger gewesen, die Frauen, das muss man sich ja vorstellen.


Ledige Kinder ... die Frauen haben herhalten müssen ...
Eine Frau war ja immer die Dumme, es hat ja keine Aufklärung gegeben. Der Pfarrer war die Autorität in dem Ort. Der Pfarrer und der Lehrer und der Bürgermeister, die haben geredet. Na gut, und jetzt hat der Pfarrer natürlich gesagt, dass die Enthaltsamkeit eine Sünde ist. Die Leute haben es ja nicht besser verstanden. Und so sind halt die Frauen alle Jahre schwanger geworden, weil sie herhalten haben müssen, auf gut Deutsch gesagt. Na, und ohne Pille und ohne alles ...

Und da ist halt der Großvater auch so ein lediges Kind gewesen. Ist da im Kobernaußer Wald drinnen aufgewachsen, das schildere ich ja da in meinem Buch. Die Mutter (Anmerkung: Mutter des Großvaters) hat sich dann nicht mehr um ihn gekümmert, und der Taufpate, der hat ihn zu sich genommen, weil er gehofft hat: "In a poar Johr‘ hob i daun an billig‘n Knecht, der bei mir bleibt." ("In ein paar Jahren habe ich dann einen billigen Knecht, der bei mir bleibt.") Derweil hat aber der Großvater nach Altheim geheiratet. Meine Großmutter war genauso arm (lacht).


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"Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus"
ein wissenschaftliches Großprojekt des Landes

Näheres zum Projekt, sowie zur detaillierten Publikationsliste (Stand Oktober 2007) ...