Schulzeit
Als die Ferien vorbei waren, musste ich wieder zur Schule gehen. Es hätte mich mehr gefreut, wenn ich ungestört hätte lernen können.
Aber jetzt musste ich auch als Kuchlmensch arbeiten, der Bäuerin beim Kochen helfen, Holz hereinschleppen, Wasser tragen und nebenbei noch auf den Säugling aufpassen. Wenn Brot gebacken wurde, weckte mich die Bäuerin schon um halb fünf Uhr früh auf. In der Stube neben dem Wagen des schlafenden Mädchens bin ich oft im Sessel selbst wieder eingeschlafen. Vor der Schule musste ich noch Geschirr abwaschen und war dann natürlich beim Unterricht müde und unausgeschlafen.
Das Schlimmste war, wenn ich mehn, das heißt Ochsen weisen, musste. Von daheim war ich nur Kühe gewohnt und vor den großen Ochsen mit ihren Glotzaugen hatte ich schreckliche Angst. Außerdem war ich ja noch so klein, ich sollte die Ochsen führen, während der Bauer hinten pflügte oder eggte, konnte aber den Halteriemen fast nicht erreichen. Schon nach kurzer Zeit ist mir einer der Ochsen auf den Fuß getreten, dass ich wochenlang geschwollen war und kaum gehen konnte. Trotzdem musste ich weiterarbeiten und zur Schule gehen und keiner kümmerte sich um meine Schmerzen.
In der Handarbeitsstunde nähten wir eine Unterhose. Als ich sie daheim herzeigte, lachten alle, denn das Prachtstück war unten offen. Meine Schwester Resi nähte sie daraufhin im Schritt zu. Doch die Handarbeitslehrerin fragte mich, wie ich denn damit auf die Seite gehen sollte. Ich schwieg, und als alle darüber lachten, machte es mir nichts aus, denn ich wusste, dass man die Hose hinunterzieht, wenn man aufs Häusl muss.
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