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Herbert Friedl (7)Herbert Friedl (5)Herbert Friedl
Maler, Grafiker, Objekt- und Raumgestalter


Kontakt:
Herbert Friedl
Gutauer Straße 46
A-4230 Pregarten


Herbert Friedl: Werke


Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
"Beobachtete Greiner" – Fotos von Prof. Hochgatterer

Zeitzeugenberichte

Publikationen
zur Zeitgeschichte


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Geschichteclub Stahl

Die Daseinsfigur des Herbert Friedl

Physiognomik
eines sich abzeichnenden künstlerischen Lebenslaufes (6)
Autor: Peter Kraft, 2001


Von der freien Grafik führte der Schaffensweg also zur Druckgraphik in Radierung und Holzschnitt, ein bedeutsamer Seitenschritt erfolgte in Richtung zur großformatigen Mal-Mischtechnik (im Zyklus "Auch Dinge haben ihre Tränen") und weiter, zur Eröffnung des Raums, in die Dreidimensionalität innerhalb einer geschlossenen Architektur oder, außerhalb eines solchen Gehäuses, der freien Landschaft. Herbert Friedl bekräftigt im Rückblick auf sein Schaffen selber diesen Schritt mit der Brief-Notiz an den Schreiber dieses Textes:

"Das zweidimensionale Arbeiten in der Druckgraphik bedingte in meinem Schaffen dreidimensionales, räumliches Gestalten. Ich habe das nicht direkt angestrebt, aber es hat sich so entwickelt - und ich bin froh darüber."

Mit Wandgestaltungen auf breiter Basis, in Mosaik- und Sgraffito-Technik auf öffentlichen Flächen setzte diese Phase im Gesamtschaffen oberösterreichweit eigentlich schon um 1980 ein.

Im persönlichen Wohn- und Arbeitsort Pregarten führte Herbert Friedl drei Großaufträge aus. Er gestaltete zunächst eine Aufbahrungskapelle, weiter die Fassade des Amtshauses. Zum hundertjährigen Bestehen der Pregartener Pfarrkirche wurde er 1997 mit der Neugestaltung und Restaurierung des Kircheninneren betraut. Der Altarraum wurde im Sinne des Zweiten Vatikanums in gültiger Form neu konzipiert. Friedl "überschrieb" auch kühn den historischen Kreuzweg mit Sätzen herausragender christlicher Bekenner der Gegenwart oder jüngsten Vergangenheit.

Die Andacht auf ihren meditativen Kern hin zu verdichten, dabei mit einfachsten, zugleich elementarsten Bild- und Objekt-Symbolen zu arbeiten, ist für Herbert Friedl ein immer stärkeres gestalterisches Anliegen geworden. Dabei lehnt er jeglichen nacherzählerischen, illustrierenden Charakter seiner Arbeiten ab. Statt dessen schafft er Installationen, plastische Kompositionen aus "sprechenden" Materialien, die Signale oder Hinweise auf das sich hinter ihnen und durch sie hindurch vollziehende Mysterium sein sollen. Beispiele dafür sind der Kreuzweg und das Altarkreuz mit Kerzenhalter für die Kapelle des Landeskrankenhauses in Freistadt (1991), der Meditationsraum des Priesterseminars der Diözese Linz (1994), der Andachtsraum des Evangelischen Dietrich Bonhoeffer Studentenheimes in Linz (1997) und das Altarkreuz mit Kerzenhalter in der Linzer Karmelitinnen-Kirche (1997).

Der Dreiklang von Natur/Landschaft, sakraler Raumgestaltung und Konfrontation mit der jüngsten, belasteten Zeitgeschichte zieht sich durch Friedls Werk bis in die jüngsten Gestaltungen der neunziger Jahre, er weist auch in die allernächste Zukunft des neuen Jahrtausends.

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Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus"
ein wissenschaftliches Großprojekt des Landes

Näheres zum Projekt, sowie zur detaillierten Publikationsliste (Stand Oktober 2007) ...