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Kindheit in Linz
Landdienst in Ungenach
Ein schönes Zeugnis
Mein Mann Alois
Einberufung zum Flakdienst
Ausbildung und Lageralltag, Versetzung nach Weichstetten bei St. Florian
Begegnungen
Überstellung nach Ansfelden
Verschiedene Episoden
"Das Geschwader"
1945 – das Kriegsende fühlbar nahe
Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938
Zeitzeugenberichte
Publikationen
zur Zeitgeschichte
Heimatvertriebene
www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl
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 Landdienst in Ungenach
1939 wurde ich wie andere junge Frauen (Volljährigkeit erst mit vollendetem 21. Lebensjahr) zum Landdienst verpflichtet. Denn es wurde uns gesagt, dass man ohne Nachweis eines Landdienstes keinen Lehrplatz bekommen würde und keine weitere Schule besuchen könne. Also blieb nichts anderes übrig als in den sauren Apfel zu beißen.
Foto:
Gertrud Anna Rachbauer
Um nicht irgendwohin im Großdeutschen Reich zugeteilt zu werden sprach mein Vater bei Herrn Nagl, dem damaligen Ortsgruppenleiter, vor. Dieser war nett und hilfsbereit und deshalb wurde ich der Familie Moshammer in Ungenach zugeteilt, zu einer Familie mit sechs Kindern im Alter von vier bis 14, mit Landwirtschaft (zehn Kühen, Schweinen und einem Pferd) und ein kleiner Bäckerbetrieb war auch dabei. Ich habe ein Jahr lang überall mitgearbeitet.
Beim Bäcker lernte ich Kipferl, Salzstangen oder Linzer Semmeln formen. Herr Moshammer hätte mich gerne als Lehrling angemeldet – Behandlung und Verpflegung waren in Ordnung. Als Bezahlung war Taschengeld vorgesehen, aber den Strich durch die Rechnung machte die Großzügigkeit meiner Mutter und so gab es für mich nur das Motto: Das Leben von Gott und das Essen vom Hof. Papa legte den Briefen meist ein paar Markscheine bei, er hatte Verständnis für meine Lage. Die Arbeitszeit war nicht geregelt; in der Früh um sechs Uhr in den Stall, dann Mithilfe bei den Kindern, in der Landwirtschaft und dann je nach Situation noch am Abend Vorbereitungen in der kleinen Backstube.
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