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 Wie es weiter ging ...
 
 
 
											 
 Kunst u. Zeitgeschichte:Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
 
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 Mittlerweile sammelte sich wieder der zerstreute Konvent. Es gab auch eine Reihe von Ordenseintritten. Die späteren Patres P. Laurenz Burgstaller, Neffe des 1941 in NS-Untersuchungshaft verstorbenen Abtes Bernhard, P. Bruno Reinthaler und P. Benno Hofer studierten in Linz und waren unsere Wilia-Kollegen. Der aus Gramastetten stammende Herz-Jesu-Missionar P. Robert Doppler trat nach Wilhering über, um sich für die Mission in Bolivien vorzubereiten. Die Rückstellung des enteigneten Stiftsvermögens gelang durch das Geschick von P. Friedrich Pfennigbauer rasch und klaglos. Auf die Rückgabe des Hofmeistergutes in der Höf verzichtete das Stift im Interesse der Familie Kritsch, die ihren Betrieb an die Linzer Stahlwerke verloren hatte. Es war eine große Aufbruchsstimmung. Im Sommer 1948 erlebte ich noch den Fürsterzbischof Dr. Andreas Rohracher, wie er als apostolischer Visitator in die Stiftskirche einzog.
 
 Indes lernte ich bei dem blitzgescheiten und geistreichen Dr. Hubert Razinger, dem damaligen Direktor des Staatsgymnasiums in Linz, wie interessant die Psychologie und Philosophie sind und dass der denkerische Pluralismus angestrebt werden müsse. Wir bestaunten Augustin, Thomas, Descartes und Kant, vor allem den letzteren gleichermaßen bewundernd. Als ich mich der Matura im Juli 1950 näherte, kam mir allerdings öfter der Gedanke, wie man eigentlich so viele unterschiedliche Ansichten und Ideen auf einen Nenner bringen könne. Mich ließ der Gedanke nicht los, dass es nur eine letztlich verbindliche Wahrheit geben könne. Auch fragte ich mich, ob nicht die etwas weniger brillanten und schlichten Aussagen unserer Religionsprofessoren doch das eigentliche Fundament alles ersprießlichen Denkens sein könnten.
 
 
 
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