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 Kunst u. Zeitgeschichte:Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
 
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 |  Hausdurchsuchung 
 
 Als der Bundeskanzler Dr. Kurt von Schuschnigg am 11. März 1938 seine letzte Ansprache mit dem bekannten "Gott schütze Österreich" hielt, weinte meine Mutter. Am nächsten Tag wurden wir schon um sechs Uhr früh durch reichsdeutsche Polizei mit den hohen Grenadierhelmen aufgeweckt. Die Wohnung wurde nach Waffen und subversiven Schriften durchsucht, weil mein Vater Mitglied der "Vaterländischen Front" war. Die Polizisten nahmen die päpstliche Enzyklika "Mit brennender Sorge" und einen Text des "Wilheringer Weihnachtsspiels" mit, das mein Vater beim Christlich Deutschen Turnverein der Wilheringer aufzuführen pflegte und das heute noch alle zwei Jahre als Prozessionsspiel im Stiftspark gebracht wird. Mein Vater pflegte später zu sagen, der konfiszierte Text habe von dem theaterbegeisterten Oberlehrer Kührer gestammt und sei der bessere und wahre gewesen. Wahrscheinlich war die Vereinsetikette schuld an dieser merkwürdigen Konfiskation. Oder die feierlichen Gardepolizisten waren einfach unter Erfolgsdruck.
 
 
 
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